Lieblosigkeit hat mit Unfähigkeit zu tun, ist Folge, nicht Ursache. In dichten Szenen macht die Autorin diesen Ablauf transparent, verurteilt nie, zeigt bloss auf, und genau an diesem Punkt macht sie ein Nahekommen möglich.

Lisette Lardelli, Blick, 14. 6. 91

Es ist dieser Abschied von jeder Harmlosigkeit, der Franziska Greisings Buch bedeutend macht: Wir können mit unserem Leben nicht tun, was wir wollen; aber wir können sogar dann etwas tun, wenn es uns in das erbarmungsloseste Schicksalzwingt.

Erika Achermann, LNN, 2. 2. 83

Der Wert des Buches liegt aber in der Schilderung der Stimmung, der Gefühle Idas, ihrer Zerrissenheit zwischen Weggehen-Wollen und nicht Weggehen-Können, zwischen Neuanfang und Ohnmacht.

Kathrin Spring, Die Region, 20. 5.83


Umso wichtiger scheint es, auf Texte derartigen Inhalts hinzuweisen, die wegen ihres literarischen Gehalts bemerkenswert sind, sie aus der Fülle der sogenannten Frauenbücher hervorzuheben. „Kammerstille“, die erste Publikation von Franziska Greising.

Christoph Neidhart, Basler Zeitung, 2. 4. 83

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